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Was ist

Jiu Jitsu ?

 

(jap.柔術,Jūjutsu, Schreibweise lt. Duden:Jiu-Jitsu, schweizerisch: Ju-Jitsu)

„Die sanfte Technik / Die nachgebende Kunst“;

ist eine von den japanischen Samurai stammende Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung. Jiu Jitsu soll ein breites Spektrum von Möglichkeiten zur Selbstverteidigung und – unter anderem durch Stärkung des Charakters und Selbstbewusstseins – auch zur friedlichen Lösung von Konflikten bieten.

Ziel des Jiu Jitsu ist es, einen Angreifer – ungeachtet dessen, ob er bewaffnet ist oder nicht – möglichst effizient unschädlich zu machen. Dies kann durch Schlag-, Tritt-, Stoß-, Wurf-, Hebel- und Würgetechniken geschehen, indem der Angreifer unter Kontrolle gebracht oder kampfunfähig gemacht wird. Dabei soll beim Jiu Jitsu nicht Kraft gegen Kraft aufgewendet werden, sondern – nach dem Prinzip „Siegen durch Nachgeben“ – so viel wie möglich der Kraft des Angreifers gegen ihn selbst verwendet werden.

 

Das Jiu Jitsu Prüfungprogramm ist vollständig in unser Training implementiert auf der Basis von Ninpo Ninjutsu, Karate Do, Kobudo, Escrima/ Combat Arnis, Systema

Geschichte

Entstehung in Japan

 

Wie bei vielen der asiatischen Kampfkünste ist die Herkunft des Jiu Jitsu kaum mehr eindeutig feststellbar. Die in den diversen Schulen überlieferten Handschriften tendieren dazu, die Unterschiede zu anderen Schulen zu überzeichnen und der eigenen Schulrichtung ein möglichst hohes Alter zu verleihen. Druckwerke, durch die das jeweilige Wissen öffentlich wurde, entstanden erst spät.

In einem der Entstehungsmythen wird das Grundprinzip des Jiu Jitsu „Nachgeben, um zu siegen“ besonders deutlich.

Darin heißt es, dass Akiyama Shirobei Yoshitoki (ein im 16. Jahrhundert in Nagasaki lebender Arzt) auf seiner Studienreise durch China in Klöstern neben medizinischem Wissen auch Unterricht im waffenlosen Nahkampf (chinesisch白打,Pinyinbáidǎ, jap.Hakuda) erhielt.

Dabei stellte er die körperliche Stärke als Voraussetzung zur Ausführung der Techniken fest.

Zurück in Japan, unterrichtete Akiyama das aus China mitgebrachte Hakuda,

doch viele seiner Schüler wandten sich von diesem kraftbetonten System ab. Eines Winters beobachtete Akiyama, wie die massiven, jedoch starren Äste einer Kiefer unter der Last herunterkommender Schneemassen brachen, während sich die dünnen Äste einer daneben stehenden Weide unter der Last des Schnees so lange herunterbogen, bis der Schnee abglitt, um sich dann unversehrt wieder aufzurichten. Inspiriert von dieser Beobachtung, gründete er die erste Schule der „Kunst der Nachgiebigkeit“ und nannte sie Yoshin-Ryū (Weiden-Schule).[1]

Die Ausbreitung des Jiu-Jitsu erfolgte vor allem im 17. Jahrhundert. 1659 soll ein Mönch namens Chen Juan Bin drei Samurai in die Technik des waffenlosen Kampfes eingewiesen haben. Fukuno Ryu, Miura Ryu und Isogai Ryu, so die Namen der drei Samurai, begannen dann jeweils eigene Schulen aufzubauen und es entwickelte sich im Laufe der Jahre ein System mehrerer Schulen, die zum Teil zusammenarbeiteten, aber auch konkurrierten. Einige Schulen pflegten aber auch weiterhin den bewaffneten Kampf. Ungefähr zu dieser Zeit soll sich der Name Jiu-Jitsu etabliert haben.[2]

Die weitere Entwicklung ist eng mit Kanō Jigorō verbunden,

der im 19. Jahrhundert die verschiedenen Jiu-Jitsu-Stile zu vereinigen versuchte und dadurch das Kōdōkan-Judo entwickelte.

Über Japans Öffnung zum Weltmarkt hin breiteten sich beide Stile auch im Westen aus.[2]

Entwicklung in Deutschland

Die Geschichte des Jiu Jitsu in Deutschland ist zum einen eng mit dem Namen Erich Rahn (1885–1973), zum anderen eng mit der Geschichte des Kōdōkan-Judo verbunden. Rahn, der aus einer angesehenen Berliner Kaufmannsfamilie stammte, war durch die bis nach Asien reichenden Beziehungen seines Vaters schon als Kind mit Japanern in Kontakt gekommen, von denen er ein wenig Jiu Jitsu lernte. Im Zirkus Schumann in Berlin sah Rahn den Jiu-Jitsu-Meister Katsukuma Higashi, der einen scheinbar überlegenen Mann durch Jiu-Jitsu-Techniken zu Boden brachte. Rahn wurde Higashis Schüler und eröffnete noch im selben Jahr (1906) im Alter von 21 Jahren in einem Hinterzimmer einer Kneipe in Berlin-Mitte die erste deutsche Jiu-Jitsu-Schule. Dabei stand für ihn die Selbstverteidigung im Vordergrund, die hinter dem Budō stehende Philosophie spielte kaum eine Rolle. Mit der „Verwestlichung“ fanden auch immer mehr Ringergriffe, Boxschläge und Kraftanwendung Eingang in das Jiu Jitsu.

Katsukuma Higashi, der von 1906 bis 1912 in Berlin gelebt hat[3] und dort vermutlich eine Jiu-Jitsu-Schule betrieb,[4] wird von Rahn als sein Hauptlehrer bezeichnet.[5] Higashi hatte als Kind im Schulsport der Doshisha-Chugakkō-Mittelschule in Kyoto unter dem Lehrer Masamichi Takahashi Jiu-Jitsu-Unterricht gehabt.[6] Zudem gibt es laut Higashi selbst eine offiziell unbestätigte Verbindung zum „Tsutsumi-Hozan-Ryu Jiu Jitsu“ nach Tsutsumi Masao, den Higashi als Co-Autor für sein Buch „Die Selbstverteidigung (Jiu Jitsu)“ angibt.[7] Higashi behauptet zudem, unter Kumon Hoshino „Shiten-Ryu Jiu Jitsu“ erlernt zu haben. Das geht aus Higashis Büchern hervor.[8][9] Hoshino soll auch Jigoro Kano dabei geholfen haben, die Techniken der Shiten Ryu in das heutige Kodokan-Judo zu integrieren.[10]

Durch Vorführungen und Kämpfe wurde die Polizei auf Rahn aufmerksam und am 30. Juni 1910 führte Rahn im Königlichen Polizeipräsidium das Jiu Jitsu vor. Daraufhin wurde ihm die Durchführung der neu angeordneten Jiu Jitsu-Ausbildung der Berliner Kriminalpolizei und später auch der Schutzpolizei übertragen. 1913 folgte der Lehrauftrag für Jiu Jitsu an der Militärturnanstalt Berlin.

Zur Zeit des Ersten Weltkriegs (1914–1918) ruhte die Entwicklung des Jiu Jitsu in Deutschland und wurde erst 1919 wieder aufgenommen. 1920 gründete er in Berlin-Schöneberg den „Ersten Berlin-Jiu-Jitsu-Club“ und 1922 den „Zentralverband der deutschen Jiu-Jitsu-Kämpfer“. Während der 1920er-Jahre gab Rahn wiederholt Vorführungen in Varietés und Zirkussen in ganz Deutschland, bei denen er gegen berühmte Ringer und Boxer kämpfte und Herausforderungen von jedermann annahm. Von diesen öffentlichen Kämpfen zog sich Rahn 1925 im Alter von 40 Jahren unbesiegt zurück.

In Deutschland wurde das Jiu Jitsu bald auch zum Wettkampfsport.

So fand 1922 im Berliner Sportpalast in Berlin-Schöneberg die erste deutsche Jiu Jitsu-Meisterschaft statt, bei der Rahn gegen Hans Reuter (München) gewann.

Entwicklung in Deutschland

Die Geschichte des Jiu Jitsu in Deutschland ist zum einen eng mit dem Namen Erich Rahn (1885–1973), zum anderen eng mit der Geschichte des Kōdōkan-Judo verbunden. Rahn, der aus einer angesehenen Berliner Kaufmannsfamilie stammte, war durch die bis nach Asien reichenden Beziehungen seines Vaters schon als Kind mit Japanern in Kontakt gekommen, von denen er ein wenig Jiu Jitsu lernte. Im Zirkus Schumann in Berlin sah Rahn den Jiu-Jitsu-Meister Katsukuma Higashi, der einen scheinbar überlegenen Mann durch Jiu-Jitsu-Techniken zu Boden brachte. Rahn wurde Higashis Schüler und eröffnete noch im selben Jahr (1906) im Alter von 21 Jahren in einem Hinterzimmer einer Kneipe in Berlin-Mitte die erste deutsche Jiu-Jitsu-Schule. Dabei stand für ihn die Selbstverteidigung im Vordergrund, die hinter dem Budō stehende Philosophie spielte kaum eine Rolle. Mit der „Verwestlichung“ fanden auch immer mehr Ringergriffe, Boxschläge und Kraftanwendung Eingang in das Jiu Jitsu.

Katsukuma Higashi, der von 1906 bis 1912 in Berlin gelebt hat[3] und dort vermutlich eine Jiu-Jitsu-Schule betrieb,[4] wird von Rahn als sein Hauptlehrer bezeichnet.[5] Higashi hatte als Kind im Schulsport der Doshisha-Chugakkō-Mittelschule in Kyoto unter dem Lehrer Masamichi Takahashi Jiu-Jitsu-Unterricht gehabt.[6] Zudem gibt es laut Higashi selbst eine offiziell unbestätigte Verbindung zum „Tsutsumi-Hozan-Ryu Jiu Jitsu“ nach Tsutsumi Masao, den Higashi als Co-Autor für sein Buch „Die Selbstverteidigung (Jiu Jitsu)“ angibt.[7] Higashi behauptet zudem, unter Kumon Hoshino „Shiten-Ryu Jiu Jitsu“ erlernt zu haben. Das geht aus Higashis Büchern hervor.[8][9] Hoshino soll auch Jigoro Kano dabei geholfen haben, die Techniken der Shiten Ryu in das heutige Kodokan-Judo zu integrieren.[10]

Durch Vorführungen und Kämpfe wurde die Polizei auf Rahn aufmerksam und am 30. Juni 1910 führte Rahn im Königlichen Polizeipräsidium das Jiu Jitsu vor. Daraufhin wurde ihm die Durchführung der neu angeordneten Jiu Jitsu-Ausbildung der Berliner Kriminalpolizei und später auch der Schutzpolizei übertragen. 1913 folgte der Lehrauftrag für Jiu Jitsu an der Militärturnanstalt Berlin.

Zur Zeit des Ersten Weltkriegs (1914–1918) ruhte die Entwicklung des Jiu Jitsu in Deutschland und wurde erst 1919 wieder aufgenommen. 1920 gründete er in Berlin-Schöneberg den „Ersten Berlin-Jiu-Jitsu-Club“ und 1922 den „Zentralverband der deutschen Jiu-Jitsu-Kämpfer“. Während der 1920er-Jahre gab Rahn wiederholt Vorführungen in Varietés und Zirkussen in ganz Deutschland, bei denen er gegen berühmte Ringer und Boxer kämpfte und Herausforderungen von jedermann annahm. Von diesen öffentlichen Kämpfen zog sich Rahn 1925 im Alter von 40 Jahren unbesiegt zurück.

In Deutschland wurde das Jiu Jitsu bald auch zum Wettkampfsport. So fand 1922 im Berliner Sportpalast in Berlin-Schöneberg die erste deutsche Jiu Jitsu-Meisterschaft statt, bei der Rahn gegen Hans Reuter (München) gewann.

Obwohl 1930 in Deutschland bereits 110 Jiu-Jitsu-Vereine registriert waren, ging die Tendenz nun vom Jiu Jitsu zum von Kano entwickelten Judo hin. 1933 gründete Alfred Rhode die Europäische Judo-Union (EJU), wodurch Jiu Jitsu und Judo erstmals organisatorisch voneinander getrennt wurden. Die Selbstverteidigung aus J. Kanos System behielt den Namen Jiu Jitsu, während der wettkampfsportliche Teil den Namen Judo bekam. Noch im selben Jahr kam Kano nach Deutschland und hielt mit seinen Schülern Dr. Takasaki, Kotani und Dr. Kitabatake vom 11. bis 22. Juli in der Berliner Universität und vom 11. bis 18. September in München zwei Lehrgänge ab. Nach einem Gespräch zwischen Kano und dem damaligen Reichssportführer wurde die Bezeichnung „Judo“ amtlich in ganz Deutschland eingeführt.

Ideologisch stand Jiu Jitsu im Dritten Reich zwischen zwei Lagern. Auf der einen Seite hatte sich diese Kampfkunst bereits in weiten Teilen etabliert, wurde von Hitler in Mein Kampf positiv beschrieben und daher auch für den Wehrsport-Gedanken instrumentalisiert. Auf der anderen Seite galt Jiu Jitsu als artfremd, da es aus Japan stammte. In einigen Jiu Jitsu-Publikationen der NS-Zeit rechtfertigten Lehrer ihre Kunst daher damit, dass es auch in Deutschland zur Zeit des Mittelalters ähnliche Kampfkünste gegeben habe; und Erich Rahn selbst behauptete, ein System geschaffen zu haben, das an die deutsche Art angepasst sei.[12]

Von 1939 bis 1945 fand kriegsbedingt keine Weiterentwicklung des Kampfsports statt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden durch die Direktive Nr. 23 bezüglich der Beschränkung und Entmilitarisierung des Sportwesens in Deutschland des Kontrollratsgesetzes unter anderem auch Jiu Jitsu und Judo von den Alliierten sowohl in Deutschland als auch in Japan verboten. Erst nach langen Verhandlungen wurde 1949 die Direktive Nr. 23 nach und nach in allen Besatzungszonen aufgehoben und zuerst das Training des Judo und später auch des Jiu Jitsu wieder freigegeben. Im Alter von 65 Jahren eröffnete Erich Rahn 1950 seine Schule in Berlin-Schöneberg wieder, die 1944 zerbombt worden war.

Am 20. September 1952 wurde in Stuttgart das Deutsche Dan-Kollegium (DDK) gegründet, und der erste Präsident wurde im Alter von 56 Jahren Alfred Rhode. Am 8. August 1953 wurde in Hamburg der Deutsche Judo-Bund (DJB) gegründet und drei Jahre später vom Deutschen Sportbund (DSB) als Mitglied anerkannt. 1957 wurde auf dem Verbandstag beschlossen, dass das Prüf- und Lehrwesen beim DDK bleiben solle, während der DJB die übrigen Aufgaben übernehmen solle.

Am 1. Mai 1972, dem 87. Geburtstag Erich Rahns, ernannte dieser Ditmar Gdanietz, der 1957 seiner Schule beigetreten war, zu seinem Nachfolger. Gdanietz war schon 1966 Cheftrainer des Deutschen Jiu-Jitsu-Ring Erich Rahn e. V. (DJJR) geworden, eines Verbandes, der aus einer lockeren Zusammenfassung der Schüler und Fernschüler Rahns entstanden war. Erich Rahn starb am 5. Juli 1973.

Im Januar 1975 wurde – unter der Führung von Hans-Gert Niederstein (Ehrentitel Hanshi, 10. Dan Jiu Jitsu und 2. Dan Judo) – durch die Mitglieder der Korporation Internationaler Danträger e. V. (KID) der Deutsche Jiu Jitsu-Bund e. V. (DJJB) als Dachorganisation für alle Landesverbände und ihre Vereine und Schulen in Deutschland gegründet. Der DJJB hat sich die Verbreitung und Pflege des Jiu Jitsu zum Ziel gesetzt und hat als Mitgliedsverbände fünf Landesverbände. Hans-Gert Niederstein wurde der erste Präsident des DJJB. Nach dem Tod des Großmeisters Niederstein im Jahre 1985 wurde Dieter Lösgen (Ehrentitel Hanshi, 10. Dan Jiu Jitsu und 1. Dan Judo) sein Nachfolger und war Präsident des DJJB und der KID.[13]

Noch bis in die 1970er-Jahre war die Jiu-Jitsu-Selbstverteidigung im Prüfungsprogramm des DJB verankert. Am Ende der 1980er-Jahre gründete der DJB – wegen der Beliebtheit und des Werts des Jiu Jitsu – die Bundesgruppe für „Jiu Jitsu im DJB“. Diese wurde 1993 wieder aufgelöst, weil sich der DJB entschlossen hatte, außer Judo keine weiteren Budo-Disziplinen zu betreiben. Dennoch erteilte der DJB der Bundesgruppe keine Zustimmung für eine auf Bundes- und Landesebene anerkannte, vollwertige und eigenständige Sektion Jiu Jitsu. Daher wurde – um trotzdem fachliche Autonomie zu gewährleisten und Lehre und Technik des Jiu Jitsu von fachfremden Einflüssen fernzuhalten – durch Mitglieder der Arbeitsgruppe „Jiu Jitsu im DJB“ 1982 in Malente, Schleswig-Holstein, die Deutsche Jiu-Jitsu-Union e. V. (DJJU) gegründet. Die DJJU ist ein Verband von Landesorganisationen im Sinne des Deutschen Sportbundes (DSB). Ihr Ziel ist die Einheit aller Jiu Jitsuka und die Gleichberechtigung des Jiu Jitsu in einer vereinten Budo-Landschaft. Mit elf Landesverbänden ist die DJJU ein führender Fachverband für Jiu Jitsu in Deutschland.

Mit dem Ausscheiden der Bundesgruppe für „Jiu Jitsu im DJB“ 1993 wurde die Gründung neuer Jiu-Jitsu-Verbände initiiert. Einer dieser Verbände, der Kodokan Jiu Jitsu-Verband e. V. (KJJV), wurde 1993 in Marl gegründet. Der Präsident ist Klaus Möwius – ein ehemaliger Schüler von H.-G. Niederstein (Gründer Deutscher Jiu Jitsu-Bund) und ehemaliger Lehrer von Jochen Kohnert (10. Dan Jiu Jitsu, 5. Dan Judo) und anderen namhaften Meistern.

Jiu Jitsu als Basis weiterer Kampfkünste

 

Aus den klassischen japanischen Samurai-Kampfkünsten entwickelten sich im Laufe der Zeit weitere Kampfkünste. Viele moderne Systeme basieren auf den Elementen der Jiu-Jitsu-Stile:

  • Judo ist ein wurflastiger Stil des Jiu Jitsu, der Mitte des 19. Jh. entstand. Kanō Jigorō entwickelte Judo als attraktive Kampfkunst für die moderne japanische Gesellschaft sowie als Nahkampfsystem für die Tokioter Polizei. Dabei handelt es sich um ein Extrakt aus den Jiu-Jitsu-Elementen der Kitō Ryū, welches sich vornehmlich aus Wurf-, Würge-, Hebel- und Haltetechniken zusammensetzt. In Europa herrscht das Wettkampf-Judo vor, im traditionellen Judo von Kano hingegen gibt es weiterhin Schlag-, Stoß- und Tritttechniken, außerdem wird Wert auf eine Ausbildung im Kuatsu (Kunst der Wiederbelebung) gelegt.

  • Beim Aikidō stehen ausladende, runde Bewegungen und Hebeltechniken im Vordergrund. Ueshiba Morihei entwickelte es vor allem aus dem Daitō-ryū Aiki-jūjutsu, das ihm von Sōkaku Takeda vermittelt wurde. Aikidō betont das Aufnehmen und Umkehren des Angriffs sehr stark.

  • Einige Karate-Stile wurden stark durch Jiu-Jitsu-Prinzipien (z. B. Wadō-Ryū durch das Shindo Yoshin Ryū) oder durch Kung Fu beeinflusst und sind technisch durch Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfeger charakterisiert. Sie beinhalten auch Würfe, Hebel, Bodenkampftechniken und Angriffe auf Nervendruckpunkte.

  • Deutsches Ju-Jutsu ist ein junges, aus traditionellem Judo und vielen anderen Einflüssen zusammengesetztes System, das in Deutschland entwickelt wurde. Zur Abgrenzung vom Jiu Jitsu wird eine andere Transkription für dieselben Kanji benutzt.

  • Brazilian Jiu-Jitsu ist eine aus Brasilien stammende, auf Judo basierende Kampfsportart, mit Fokus auf den Bodenkampf.

  • Krav Maga kombiniert modernes Jiu Jitsu mit Boxen.

  • Deutsches Ju Jutsu Do ist ein modernes Kampfkunstsystem in Jiu-Jitsu-Tradition mit Einflüssen aus vielen anderen Systemen. Über allem steht die Effektivität der praktizierten Prinzipien und Techniken. Ju Jutsu Do ist auf effektive Selbstverteidigung ausgelegt und nicht wettkampforientiert.

 

 

Klnd ō passte seine Kampfkunst der nationalistisch-militaristischen Zeit an und führte uniforme Trainingskleidung und das Gürtelsystem ein. So kann die einheitliche Kleidung als Uniform, das Graduierungssystem nach Gürtelfarben als Hierarchie militärischer Dienstgrade und die Aufstellung in „Reih und Glied“ als militärische Formation gesehen werden.

Kleidung

 

Jiu Jitsu wird barfuß und in einem speziellen Anzug (jap. Keikogi; kurz „Gi“) trainiert. In Deutschland werden teilweise auch Mattenschuhe getragen. Dies ist vor allem in Schulen und Vereinen der Budo-Akademie-Europa der Fall.[14][15] Für Männer ist es unüblich, ein T-Shirt unter dem Gi zu tragen; Frauen hingegen dürfen aufgrund anatomischer Gesichtspunkte ein Unterhemd/T-Shirt/Sport-BH unter dem Gi tragen. Beide Geschlechter tragen unter dem Gi Unterwäsche und bei Bedarf ein Suspensorium (Tiefschutz).

Das Jiu Jitsu-Training beinhaltet Aspekte, die besondere Kleidung notwendig machen. Die Kleidung (meist aus Baumwolle) muss so robust sein, dass sie nicht reißt, wenn an ihr gezogen wird, aber auch so flexibel, dass sich der Jiu-Jitsuka gut darin bewegen kann. Für das Jiu Jitsu-Training können robustere Judo-Anzüge, eher dünnere Karate-Anzüge und seit neuester Zeit auch spezielle Jiu Jitsu-Gi, z. B. mit Beinverstärkungen für Bodenkampf, getragen werden. Die einheitliche Trainingskleidung beim Jiu Jitsu besteht aus folgenden Elementen:

  • Keikogi – ein Anzug in traditionell weißer Farbe – Farbe und Form können von Verband zu Verband unterschiedlich sein:

    • Zubon – eine an der Hüfte geschnürte Hose mit Schnür- oder Elastikbund und

    • Uwagi – eine robuste Jacke oft mit leichter Schnürung innen, jedoch ohne Knöpfe oder Reißverschlüsse und

    • Obi – ein farbiger (für die Bedeutung der Gurtfarbe siehe → Graduierungen im Jiu Jitsu), auf bestimmte Weise gebundener Gürtel hält die Jacke zusammen.

Die Einführung einheitlicher Kleidung und eines Graduierungssystems in den Kampfkünsten ist im sozio-historischen Kontext Japans zu verstehen: Die Bedeutung der traditionellen Kriegskünste ging durch die Modernisierung und Verwestlichung Japans in der Meiji-Restauration – in welcher der Samurai-Stand aufgelöst wurde und Faustfeuerwaffen eingeführt wurden – weitestgehend zurück. Erst mit dem wachsenden japanischen Nationalismus gewannen die klassischen Kampfkünste wieder an Bedeutung. Sie wurden nicht mehr als obsolet, sondern als wichtiger Bestandteil der kulturellen und nationalen Identität gesehen. Kōdōkan-Gründer Kanō Jigorō passte seine Kampfkunst der nationalistisch-militaristischen Zeit an und führte uniforme Trainingskleidung und das Gürtelsystem ein. So kann die einheitliche Kleidung als Uniform, das Graduierungssystem nach Gürtelfarben als Hierarchie militärischer Dienstgrade und die Aufstellung in „Reih und Glied“ als militärische Formation gesehen werden.

 

 

Einzelnachweise

  1. ↑ Hochspringen nach:a b Kanō Jigorō, T. Lindsay: Jujutsu and the origins of Judo. In: Transactions of The Asiatic Society of Japan. Band XV, 1887 (englisch, judoinfo.com – Ursprungslink: Archivierter Text. (Memento vom 1. Februar 2016 im Internet Archive)).

  2. ↑ Hochspringen nach:a b Hans-Erik Petermann: Jiu-Jitsu. Traditionen – Grundlagen – Techniken. Pietsch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-50476-6, S. 11–12.

  3.  Rudolf Hartmann: Japanische Studenten an der Berliner Universität 1870–1914. (= Kleine Reihe. 1). Berlin 1997, S. 28.

  4.  Jiu Jiutsu-Meister Katsukuma Higashi. In: Ost-Asien Zeitschrift. Band 8, 1905/06, S. 493.

  5.  Erich Rahn: 50 Jahre Jiu Jitsu und Judo. Ferch bei Potsdam, 1950, S. 30.

  6.  Ost-Asien Zeitschrift. Band 8, 1905/06, S. 493, Archiv der Doshisha-Universität Kyoto (Büro für internationale Angelegenheiten Doshisha University of Kyoto, Dez. 2017, www.doshisha.ac.jp)

  7.  Masao Tsutsumi, Katsukuma Higashi: Die Selbstverteidigung (Jiu Jitsu) nebst einem Anhange über Kuatsu (Wissenschaft der Wiederbelebung Verunglückter). Tetzlaff, Berlin 1906.

  8.  H. Irving Hancock, Katsukuma Higashi: The Complete Kano Jiu-Jitsu. Dover Publications, 2006, S. 9, ff

  9.  Masao Tsutsumi, Katsukuma Higashi: Die Selbstverteidigung (Jiu Jitsu) nebst einem Anhange über Kuatsu (Wissenschaft der Wiederbelebung Verunglückter). Tetzlaff, Berlin 1906.

  10.  Brian N. Watson: Judo Memoirs of Jigoro Kano. Trafford, 2008, S. 80.

  11.  Vereinschronik des 1. Deutschen Judo-Clubs (1.DJC). Stand 2015.

  12.  Marcus Coesfeld: Kampfsport im Dritten Reich – Werkzeug der Weltanschauung. In: Sigrid Happ, Olaf Zajonc (Hrsg.): Kampfkunst und Kampfsport in Forschung und Lehre 2012. Hamburg 2013, S. 51–60.

  13.  Der Deutsche Jiu Jitsu Bund. Verband. In: djjb.de. Der Deutsche Jiu Jitsu Bund – DJJB, abgerufen am 9. Mai 2023 (Stand 2007).

  14.  Auf in die 20er Jahre! | BAE | Budo-Akademie-Europa. In: b-a-e.de. Abgerufen am 27. März 2018.

  15.  Jiu Jitsu im Stil der wilden Zwanziger. (Nicht mehr online verfügbar.) In: judoka-wattenscheid.de. Archiviert vom Original am 28. März 2018; abgerufen am 9. Mai 2023.

  16.  Prüfungsordnung des DJJV – Deutscher Jiu Jitsu Bund. (PDF; 684 kB) gültig in der Fassung vom 26.07.2020. In: djjv.de. Deutscher Jiu Jitsu Bund, 2020, S. 10, 13, 16, 18, 50, abgerufen am 9. Mai 2023 (neun Schülergrade – Auffächerung des Braungurts).

  17.  Gürtelfarben Jiu Jitsu: Schülergrade. In: defport.com. DefPort, abgerufen am 9. Mai 2023 (neun Schülergrade – Auffächerung des Braungurts).

  18. ↑ Hochspringen nach:a b Regelwerk Prüfungssystem 2019. Jiu Jitsu Verband Österreich, 1. Mai 2019, S. 8, abgerufen am 11. März 2020.

  19. ↑ Hochspringen nach:a b Prüfungsordnung 2020. (PDF; 684 kB) In: djjv.de. Deutscher Ju-Jutsu-Verband, 26. Juli 2020, S. 10, abgerufen am 9. Mai 2023.

  20.  Website der B-A-E – Jiu-Jitsu | BAE | Budo-Akademie-Europa. In: b-a-e.de. Abgerufen am 9. Mai 2023.

  21.  Website des DFJJ e. V. – Deutscher Fachsportverband für Jiu-Jitsu e. V. In: dfjj-bund.de. Abgerufen am 9. Mai 2023.

  22.  Website der DJJU e. V. – Deutsche Jiu-Jitsu Union e. V. In: dfjj-bund.de. Abgerufen am 9. Mai 2023.

  23.  Website des KBVD – Kodokan Budo-Verband Deutschland e. V. In: kbvd.de. Abgerufen am 9. Mai 2023.

  24.  Website der WJJF-D – World Ju-Jitsu Federation Gruppe Deutschland e. V. In: wjjf.de. Abgerufen am 9. Mai 2023.

  25.  Website des ENJJV – Europäischer Nippon Jiu Jitsu Verband. (Nicht mehr online verfügbar.) In: enjjv.de. Archiviert vom Original am 3. Dezember 2020; abgerufen am 9. Mai 2023.

  26.  Website der IBA – International Budo Association. In: iba-jiujitsu.de. Abgerufen am 9. Mai 2023.

  27. Website der IJJF – International Jujitsu Federation – Home. (Nicht mehr online verfügbar.) In:cyberbudo.com. Archiviert vom Original am 21. Oktober 2016; abgerufen am 9. Mai 2023.

  28. 6.Dan Jiu Jitsu an Johannes Ganster beim 3tägigen Sommerlehrgang in Gols.In:meinbezirk.at. 22. Juli 2018, abgerufen am 9. Mai 2023 (österreichisches Deutsch).

  29. Erwin Schön: Franz Strauß 10. Dan Ju-jitsu verstorben - Yawara-michi Austria. In: Yawara-michi Austria. 9. Oktober 2014 (yawara-michi.at [abgerufen am 24. November 2017]).

  30. Hochspringen nach:a b RUDI | Makoto Dojo. In: kokodo-jujutsu.at. Abgerufen am 9. Mai 2023 (österreichisches Deutsch).

  31. ↑ Hochspringen nach:a b c Judo-Do Profile. (Nicht mehr online verfügbar.) In: homepage.univie.ac.at. Archiviert vom Original am 21. Mai 2022; abgerufen am 9. Mai 2023 (österreichisches Deutsch).

  32.  Hannelore Sieber DJJR: DJJR Deutscher Jiu Jitsu Ring Erich Rahn e. V. – Verband für asiatische Kampfkunst. (Nicht mehr online verfügbar.) In: djjr.de. Archiviert vom Original am 30. Juni 2017; abgerufen am 9. Mai 2023.

  33.  Siegfried Lory. (Nicht mehr online verfügbar.) In: siegfried-lory.de. Archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 9. Mai 2023.

  34. ↑ Hochspringen nach:a b Dieter Lösgen. In: djjb.de. Abgerufen am 22. November 2017.

  35. ↑ Hochspringen nach:a b Hannelore Sieber – DJJR: DJJR – Deutscher Jiu Jitsu Ring Erich Rahn e. V. - Verband für asiatische Kampfkunst. (Nicht mehr online verfügbar.) In: djjr.de. Archiviert vom Original am 30. Juni 2017; abgerufen am 9. Mai 2023.

  36.  Hannelore Sieber – DJJR: DJJR – Deutscher Jiu Jitsu Ring Erich Rahn e. V. – Verband für asiatische Kampfkunst. (Nicht mehr online verfügbar.) In: djjr.de. Archiviert vom Original am 30. Juni 2017; abgerufen am 9. Mai 2023.

  37.  Die erste deutsche Kampfsportschule – gegründet 1906. (Nicht mehr online verfügbar.) In: sportschule-rahn.de. Archiviert vom Original am 12. September 2017; abgerufen am 9. Mai 2023.

  38. ↑ Hochspringen nach:a b c Dieter Drexler: Jiu-Jitsu & Karate-Schule Lothar Sieber - Schulleitung. Abgerufen am 22. November 2017.

  39. ↑ Hochspringen nach:a b Hannelore Sieber DJJR: DJJR Deutscher Jiu Jitsu Ring Erich Rahn e. V. – Verband für asiatische Kampfkunst. (Nicht mehr online verfügbar.) In: djjr.de. Archiviert vom Original am 30. Juni 2017; abgerufen am 9. Mai 2023.

  40. ↑ Hochspringen nach:a b c Horst Weiland : ATK Wuppertal. (Nicht mehr online verfügbar.) In: atk-wuppertal.de. Archiviert vom Original am 7. November 2017; abgerufen am 9. Mai 2023.

  41.  Ein halbes Jahrhundert Jujutsu (Jiu-Jitsu) im 16.: 50 Jahre Jujutsu Verein Ottakring. In: meinbezirk.at. 3. Februar 2022, abgerufen am 9. Mai 2023 (österreichisches Deutsch).

  42. ↑ Hochspringen nach:a b 10. Dan ATK für Horst Weiland. In: b-a-e.de. Budo-Akademie-Europa, abgerufen am 9. Mai 2023.

  43.  Der Schulleiter. (Nicht mehr online verfügbar.) In: yoshin-ryu.de. Archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 9. Mai 2023.

  44.  Dan-Prüfungen der BAE in Bochum-Gerthe. (Nicht mehr online verfügbar.) In: european-dan-college.jimdo.com. Archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 9. Mai 2023.

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Jiu_Jitsu

Jiu Jitsu

(jap): in Japan andere Aussprache für →Jujutsu oder → Yawara

(früherer Begriff für Jujutsu, einer alten Kampfmethode der Samurai),

in Deutschland ein Begriff,

der das europäische Jiu Jitsu

von der Auffassung des Deutschen Ju-Jutsu Verbandes

Jujutsu unterscheiden soll.

 

 

Die Bezeichnung Jiu Jitsu wurde in Europa um die Jahrhundertwende für eine von Matrosen mitgebrachte Kampfmethode verwendet (Gaijin Goshinjutsu), die sich vom japanischen klassischen Jujutsu (oder Jiu Jitsu) im Laufe der Jahre durch eigene Interpretationen zu unterscheiden begann.

 

Heute wird diese europäische Methode in verschiedenen deutschen Verbänden weiterhin eigenständig praktiziert und nennt sich einfach Jiu Jitsu.

Sie ist nicht in die Tradition der klassischen japanischen Jujutsu ryû eingebunden,

sondern versteht sich selbst als europäische Selbstverteidigungsmethode mit eigenen Graduierungssystemen und eigenen Großmeistern.

 

Die bedeutendsten Lehrer dieser Auffassung in Deutschland sind DIETMAR GDANIETZ (Nachfolger von EHRICH RAHN), LOTHAR SIEBER, HEINZ JAN- SEN, KLAUS HÄRTEL, EDUARD MATUSCHEK, HANS SCHOLLAUF, BARON HUBERT KLINGER VON KLINGERSTORFF und SIEGFRIED LORY. Die im DJJV (s. im Anhang→Deutscher Ju-Ju- tsu Verband) vertretene und als-Jajutsu bezeichnete gegenteilige Auffassung, ist jedoch ebenfalls nicht traditionell, sondern ein Wettkampfsport.

 

Die Initiative zur Trennung vom europäischen Jiu-Jitsu gab es bereits 1925, nachdem die verbandsorganisierten Amateure alle selbständigen Lehrer und Berufskämpfer mit Mehrheitsbeschluss ausgeschlossen hatten und nicht mehr anerkannten. Durch die nachfolgenden Umänderungen des Amateur-Jiu-Jitsu zum Jado und die Gründung des Deutschen Judo Bundes (DJB) geriet diese Kampfmethode in den Verbänden zunächst in Vergessenheit.

 

Erst 1969 wurde sie unter der Bezeichnung Jujutsu als Wettkampfsport wieder eingeführt.

Durch diese, von einigen Leuten provozierte Entwicklung entstand in Deutschland die verbreitete Auffassung, daß die Begriffe Jiu Jitsu und Jujutsu zwei verschiedene Kampfkünste bezeichnen. Dies trifft jedoch nicht auf das Mutterland Japan zu, sondern un- terscheidet lediglich in Deutschland die Auffas sung des DJJV von denjenigen der weiteren Organisationen.

 

Quellen:

Werner Lind - Lexikon der Kampfkünste

Informationen über Jujutsu von JOSEF ART & ERICH REINHARDT, Ju-Jutsu Praxis. ARNOLD SCHACHT & HERBERT FRESE, Ju-Jutsu Spezial, Sportverlag Berlin 1996. LOUIS FREDERIC, Dictionnaire des Arts Mar- tiaux, Felin 1988. EMIL FARKAS UND JOHN COR- CORAN, The Original Martial Arts Encyclopedia, Pro- Action Publishing 1993. GERHARD SCHMITT, Jiu-Jitsu, Sportverlag Berlin 1997

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