Superheldenakademie
Was ist
Yoga ?
Yoga oder eingedeutscht Joga ist eine indische philosophische
Lehre, die eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen wie
Yama, Niyama, Asanas, Pranayama, Pratyahara, Kriyas, Meditation
und Askese
umfasst.
Durch den gemeinsamen Ursprungsland "Indien",
gibt es nicht nur in den Meditationen und der Elementlehre viele gemeinsame Schnittmengen mit den asiatischen Kampfkünsten.
Wir haben bereits Schüler die von Yogalehrern zu uns geschickt wurden. Wir betreiben selbst Yoga und empfehlen in besonderem Hatha Yoga um das Element "Erde" auszubauen.
Umgekehrt helfen vielen die Perspektiven, welche wir im "Ninpo Ninjutsu" lehren, im Yoga geistige Hindernisse zu überwinden.
Der Begriff Yoga
(Sanskrit[], m., yoga, von yuga ‚Joch‘, yuj für: ‚anjochen, zusammenbinden, anspannen, anschirren‘)
kann sowohl „Vereinigung“ oder „Integration“ bedeuten,
als auch im Sinne von „Anschirren“ und „Anspannen“ des Körpers
an die Seele zur Sammlung und Konzentration
bzw. zum Eins werden mit Gott verstanden werden.
Da jeder Weg zur Gotteserkenntnis als Yoga bezeichnet werden kann,
gibt es im Hinduismus zahlreiche Namen für die verschiedenen Yoga-Wege, die den jeweiligen Veranlagungen der nach Gotteserkenntnis Strebenden angepasst sind.
Yoga ist eine der sechs klassischen Schulen (Darshanas) der indischen Philosophie.
Es gibt viele verschiedene Formen des Yoga,
oft mit einer eigenen Philosophie und Praxis.
In Westeuropa und Nordamerika denkt man bei dem Begriff Yoga oft nur an körperliche Übungen, die Asanas oder Yogasanas.
Einige meditative Formen von Yoga legen ihren Schwerpunkt auf die geistige Konzentration, andere mehr auf körperliche Übungen und Positionen sowie Atemübungen (Pranayama), andere Richtungen betonen die Askese[http://de.wikipedia.org/wiki/Askese].
Die philosophischen Grundlagen des Yoga wurden vor allem von Patanjali[http://de.wikipedia.org/wiki/Patanjali] im Yogasutra[http://de.wikipedia.org/wiki/Yogasutra] zusammengefasst,
auch die Bhagavad Gita[http://de.wikipedia.org/wiki/Bhagavad_Gita]
und die Upanishaden[http://de.wikipedia.org/wiki/Upanishaden] informieren über Yoga.
Bereits die älteren Upanishaden[http://de.wikipedia.org/wiki/Upanishaden] (ca. 700 v. Chr.) beschreiben Atemübungen und das Zurückziehen der Sinne (Pratyahara[http://de.wikipedia.org/wiki/Pratyahara]) in den Atman[http://de.wikipedia.org/wiki/Atman] als Hilfsmittel der Meditation (Dhyana[http://de.wikipedia.org/wiki/Dhyana]).
Die mittleren Upanischaden, die um 400 v. Chr. entstanden, erwähnen mehrfach den Begriff Yoga und auch die wesentlichen Elemente des späteren Yoga-Systems. Der Yoga stand hierbei in enger Verbindung mit den Theorien, wie sie das philosophische System des Samkhya[http://de.wikipedia.org/wiki/Samkhya] entwickelte, und bildete seine praktische Weiterführung.
Im Mahabharata[http://de.wikipedia.org/wiki/Mahabharata] um ca 300 v. Chr. nimmt der Yoga bereits einen bedeutenden Platz ein und wird als praktisches Gegenstück zum theoretischen Sânkhya erwähnt. Während im Mahabharata und in den älteren Puranas[http://de.wikipedia.org/wiki/Puranas] Kapila und andere als Begründer des Yogas genannt werden, erscheint an dieser Stelle in jüngeren Puranas Patanjali.
Es darf jedoch angenommen werden, dass Patanjali die überlieferten Yoga-Lehren im 2. oder 4. Jahrhundert v. Chr. zusammenfasste.
Sein Werk besteht aus 194 kurzen, auf vier Bücher verteilten Merksprüchen (Sutras[http://de.wikipedia.org/wiki/Sutra]).
Die klassischen indischen Schriften beschreiben vier Yogawege:
Raja Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Raja_Yoga] nennen sich die meditativ orientierten Stufen des Achtgliedrigen Yoga nach Patanjali[http://de.wikipedia.org/wiki/Patanjali] (auch Ashtanga Yoga genannt: „Ashta“ = acht, „Anga“ = Teile).
Jnana Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Jnana_Yoga] (Yoga der Erkenntnis, intellektuelle Richtung)
Karma-Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Karma-Yoga] (Yoga der Tat, des selbstlosen Handelns)
Bhakti Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Bhakti_Yoga] (Yoga der Verehrung/Hingabe an Gott oder eine Ishta devata[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ishta_devata&action=edit&redlink=1])
Ursprünglich war Yoga ein rein spiritueller Weg,
der vor allem die Suche nach Erleuchtung[http://de.wikipedia.org/wiki/Erleuchtung] durch Meditation zum Ziel hatte.
Die vielen Asanas entstanden erst im Laufe der Zeit.
Ihr vorrangiges Ziel ist, den Körper so zu kräftigen und zu mobilisieren, dass er möglichst beschwerdefrei über einen längeren Zeitraum im Meditationssitz – z. B. Lotossitz[http://de.wikipedia.org/wiki/Lotossitz] – verweilen kann.
Mit der Zeit erkannte man immer mehr die positive Wirkung der körperlichen Übungen auf das gesamte Wohlbefinden[http://de.wikipedia.org/wiki/Wohlbefinden] des Menschen.
Die Asanas wurden weiterentwickelt, und die körperliche Betätigung im Yoga bekommt in unserer Zeit einen immer höheren Stellenwert.
Einen ersten Niederschlag findet diese Entwicklung in der Entstehung des Hatha Yoga. Die „Hatha Yoga Pradipika[http://de.wikipedia.org/wiki/Hatha_Yoga_Pradipika]“, ein Text aus dem 15. Jahrhundert, legt die Techniken dar, die den Körper als effektives Mittel zum Erreichen der existentiellen und spirituellen Ziele des Yoga einbeziehen.
Wurzeln [Bearbeiten[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Yoga&action=edit§ion=3]]
Da Yoga ursprünglich aus Indien[http://de.wikipedia.org/wiki/Indien] stammt, liegen die Wurzeln der Yoga-Philosophie[http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie] im Hinduismus[http://de.wikipedia.org/wiki/Hinduismus] und Teilen des Buddhismus[http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus]. Das Individuum wird hier als ein Reisender im Wagen des materiellen Körpers gesehen. Der Wagen ist der Körper, der Kutscher der Verstand, die fünf Pferde die fünf Sinnesorgane, der Fahrgast die Seele, und das Geschirr heißt im Indischen „Yoga“. Die ältesten Aufzeichnungen finden sich in den Upanishaden[http://de.wikipedia.org/wiki/Upanishaden]. Der wichtigste Quelltext des Yoga ist das Yoga-Sutra[http://de.wikipedia.org/wiki/Sutra] des Patanjali[http://de.wikipedia.org/wiki/Patanjali].
Bhagavad-Gita [Bearbeiten[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Yoga&action=edit§ion=4]]
Die Kapitelüberschriften in der Bhagavad-Gita[http://de.wikipedia.org/wiki/Bhagavad-Gita] geben jeweils eine besondere Form des Yoga an, zum Beispiel Karma-Yoga oder Jnana-Yoga. Sie vermittelt dem praktizierenden Yogi für das Verständnis des Yoga wichtige philosophisch-religiöse Hintergründe. Unter anderem enthält sie ethische[http://de.wikipedia.org/wiki/Ethik] Unterweisungen, die etwa die Yamas[http://de.wikipedia.org/wiki/Yama] und Niyamas[http://de.wikipedia.org/wiki/Niyama] verdeutlichen. In dem Text geht es um Karma[http://de.wikipedia.org/wiki/Karma] – das hinduistische und buddhistische Prinzip von Ursache und Wirkung –, um Reinkarnation[http://de.wikipedia.org/wiki/Reinkarnation], Meditation[http://de.wikipedia.org/wiki/Meditation], Dharma[http://de.wikipedia.org/wiki/Dharma], Gotteserkenntnis und glaubensvolle Gottesliebe. Der Text verwendet oft bildhafte Darstellungen. So können die feindlichen Verwandten, die Arjuna[http://de.wikipedia.org/wiki/Arjuna_%28Mythologie%29] bekämpfen soll, als ein Sinnbild[http://de.wikipedia.org/wiki/Sinnbild] für die Kleshas[http://de.wikipedia.org/wiki/Klesha] interpretiert werden, von denen sich der Yogi[http://de.wikipedia.org/wiki/Yogi] reinigen soll.
Darüber hinaus enthält die Bhagavad-Gita[http://de.wikipedia.org/wiki/Bhagavad-Gita] direkte Anweisungen für den Yogi. So heißt es im 5. Kapitel: „Sich lösend von der Außenwelt, starr auf die Nasenwurzel (Nasikagra) schauend – Den Hauch und Aushauch (Ein-/Ausatmung) regelnd gleich, die durch der Nase Innres gehen.“ (Vers 27)[1][http://de.wikipedia.org/wiki/Yoga#cite_note-0]
Vers 28 wendet sich den spirituellen Zielen zu: „Zügelnd die Sinne, Herz und Geist, ganz der Erlösung[http://de.wikipedia.org/wiki/Erl%C3%B6sung] zugewandt – Befreit von Wünschen, Furcht und Zorn, so ist für immer er erlöst.“
Im 6. Kapitel geht es um Versenkung (Dhyana[http://de.wikipedia.org/wiki/Dhyana]) und die richtige Lebensweise:
In Vers 10 heißt es: „Der Yogi soll beständig sich mühen in der Einsamkeit[http://de.wikipedia.org/wiki/Einsamkeit] – Allein, bezähmend Sinn und Selbst, nichts hoffend, ohne Besitz“.[2][http://de.wikipedia.org/wiki/Yoga#cite_note-1]
Die Verse 11–13 des 6. Kapitels enthalten Anweisungen zur Sitzhaltung und sogar zur Sitzunterlage. 12„Den Geist auf einen Punkt gerichtet, zügelnd Denken, Sinne und Tun – sich setzend auf den Sitz übe er Andacht[http://de.wikipedia.org/wiki/Andacht] zur Reinigung seiner selbst. 13Gleichmäßig Körper, Nacken, Haupt unbewegt haltend, bleibe er fest – Schauend auf seine Nasenwurzel, nicht blicke er hier und dorthin aus“.
Die Verse 33–34 gehen auf religiöse Konzepte ein. Arjuna gibt zu bedenken, dass der Geist so schwer zu zügeln sei wie der Wind, und Krishna[http://de.wikipedia.org/wiki/Krishna] antwortet ihm, dass man den Geist durch Anstrengung und Entsagung disziplinieren könne. Dann fragt Arjuna, was denn mit den Menschen sei, die sich nicht zügeln können, ob die auf immer verloren seien. Krishna tröstet ihn mit dem Hinweis auf die Reinkarnation[http://de.wikipedia.org/wiki/Reinkarnation] als weitere Chance, Samadhi[http://de.wikipedia.org/wiki/Samadhi] zu erreichen.
Auch wenn die Wurzeln im Hinduismus liegen, wird Yoga von Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen praktiziert. Obwohl die Motivation eigentlich darin besteht, spirituelle Ziele zu verfolgen und zur Erleuchtung[http://de.wikipedia.org/wiki/Erleuchtung] (Moksha[http://de.wikipedia.org/wiki/Moksha]) zu finden, gilt dies in Europa und Nordamerika nur bedingt. In den Yamas[http://de.wikipedia.org/wiki/Yama] und Niyamas[http://de.wikipedia.org/wiki/Niyama] lassen sich einige Parallelen zu den Geboten des Christentums[http://de.wikipedia.org/wiki/Christentum], Judentums[http://de.wikipedia.org/wiki/Judentum] und des Islams[http://de.wikipedia.org/wiki/Islam] feststellen. In Anlehnung an eine Lehre der Upanishaden[http://de.wikipedia.org/wiki/Upanishaden] betrachten Yogis die Weltseele (vgl. Brahman[http://de.wikipedia.org/wiki/Brahman_%28Philosophie%29]/Atman[http://de.wikipedia.org/wiki/Atman]) als universelles Prinzip, das alle Lebewesen verbindet und ihnen gemeinsam innewohnt. Aus den historischen Wurzeln heraus haben das Karma[http://de.wikipedia.org/wiki/Karma]-Konzept und die Reinkarnationslehren[http://de.wikipedia.org/wiki/Reinkarnation] Yoga beeinflusst. Im islamischen[http://de.wikipedia.org/wiki/Islam] Kulturkreis finden sich Parallelen zum Yoga im Sufismus[http://de.wikipedia.org/wiki/Sufismus], der islamischen Mystik[http://de.wikipedia.org/wiki/Mystik]. Die Yoga-Philosophie Patanjalis unterscheidet sich durch eine theistische Orientierung[http://de.wikipedia.org/wiki/Theismus] von der in vielen Punkten ähnlichen Samkhya[http://de.wikipedia.org/wiki/Samkhya]-Lehre, in der der Glaube an einen Gott keine Rolle spielt.
ogaübungen verfolgen heute zumeist einen ganzheitlichen[http://de.wikipedia.org/wiki/Ganzheitlichkeit] Ansatz, der Körper[http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rper_%28Biologie%29], Geist[http://de.wikipedia.org/wiki/Geist] und Seele[http://de.wikipedia.org/wiki/Seele] in Einklang bringen soll. Vor allem in den westlichen Ländern wird Yoga häufig in Unterrichtseinheiten vermittelt. Eine solche kombiniert Asanas, Phasen der Tiefenentspannung, Atemübungen sowie Meditationsübungen. Die Ausübung der Asanas soll das Zusammenspiel von Körper, Geist, Seele und Atem[http://de.wikipedia.org/wiki/Atmung] verbessern. Angestrebt wird eine verbesserte Vitalität[http://de.wikipedia.org/wiki/Vitalit%C3%A4t] und gleichzeitig eine Haltung der inneren Gelassenheit[http://de.wikipedia.org/wiki/Gelassenheit].
In der ursprünglichen Yogalehre ist Yoga ein Weg der Selbstvervollkommnung, zu dem unter anderem gehört, die Begierden[http://de.wikipedia.org/wiki/Begierde] zu zügeln und Methoden der Reinigung[http://de.wikipedia.org/wiki/Reinigung] auszuüben. Der spirituelle Hintergrund des Yoga differiert bei verschiedenen Schulen erheblich, er entspringt verschiedenen Wurzeln im asiatischen Raum, und die Lehrmeinungen waren einer geschichtlichen Entwicklung unterworfen. Daher gibt es sehr unterschiedliche Sichtweisen über den Sinn von Yoga und unterschiedliche Herangehensweisen.
Nach einer traditionellen Auffassung, die vorwissenschaftliche und spirituelle Elemente vereinigt, soll Yoga durch die Kombination von Körperhaltungen[http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperhaltung], Bewegungsabläufen, inneren Konzentrationspunkten[http://de.wikipedia.org/wiki/Konzentration_%28Psychologie%29], Atemführung[http://de.wikipedia.org/wiki/Pranayama] sowie dem Gebrauch von Mantras[http://de.wikipedia.org/wiki/Mantra] (Meditationsworten oder Klangsilben) und Mudras[http://de.wikipedia.org/wiki/Mudra] (Körperhaltungen in Verbindung mit Bandhas oder Handgesten/„Fingeryoga“) die Lebensenergie (Kundalini[http://de.wikipedia.org/wiki/Kundalini]) stimulieren, so dass sie beginnt, durch die Sushumna[http://de.wikipedia.org/wiki/Nadi_%28Yoga%29] innerhalb der feinstofflichen Wirbelsäule[http://de.wikipedia.org/wiki/Wirbels%C3%A4ule] zu den Chakren[http://de.wikipedia.org/wiki/Chakra] (Energiezentren) aufzusteigen.
Das Umsetzen physischer Energie beim Yoga ist einer der Gründe dafür, warum empfohlen wird, die Übungen nach Anleitungen qualifizierter Yogalehrer[http://de.wikipedia.org/wiki/Yogalehrer] zu praktizieren.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts[http://de.wikipedia.org/wiki/20._Jahrhundert] hat sich ein nicht an eine einzelne Schule gebundener Typus von Yoga herausgebildet. Im „modernen Yoga“ liegt der Schwerpunkt in der Praxis des Yoga, die eher meditativ oder eher körperbezogen sein kann. Unter Hinweis auf die positiven Auswirkungen der Übungspraxis betrachtet man Yoga als individuelle Bereicherung oder als Beitrag zur persönlichen Entwicklung, weitgehend unabhängig von religiösen oder weltanschaulichen[http://de.wikipedia.org/wiki/Weltanschauung] Überzeugungen des Schülers. Gurus[http://de.wikipedia.org/wiki/Guru] und Doktrinen[http://de.wikipedia.org/wiki/Doktrin] werden im Gegensatz zum traditionellen Yoga geringe Bedeutung zugeschrieben.
Es werden wenig Verhaltensvorschriften aufgestellt, die Regeln sind für die Schüler eher Empfehlungen ohne verpflichtenden Charakter. Yoga wird nicht als philosophisches System gelehrt, stattdessen gibt es eine Tendenz zu einer empirischen Herangehensweise. Methoden zur Reinigung werden im Hinblick auf gesundheitsfördernde Wirkungen bewertet (siehe Shat-Kriyas[http://de.wikipedia.org/wiki/Kriyas]). Im Zusammenhang mit der Betonung des Trainingseffektes von Yoga auf Körper und Geist wird gelegentlich an Auffassungen der Psychosomatik[http://de.wikipedia.org/wiki/Psychosomatik] angeknüpft.
Der westliche Sprachgebrauch fasst eher körperbetonte Yoga-Praktiken unter dem Oberbegriff Hatha Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Hatha_Yoga] zusammen. Eine bekannte neuzeitliche Richtung des Hatha Yoga in Europa und Nordamerika ist Iyengar Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Iyengar_Yoga], eine sehr körperbetonte Art, bei der bei Bedarf auch einfache Hilfsmittel eingesetzt werden, um Ungeübten das Ausführen der Übungen zu erleichtern. Sie unterstützen zugleich das Anliegen, sehr genau und subtil zu arbeiten. Der seit über 50 Jahren international verbreitete Sivananda Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Sivananda_Yoga] geht zurück auf die beiden Yogameister Swami Sivananda[http://de.wikipedia.org/wiki/Sivananda] und Swami Vishnudevananda[http://de.wikipedia.org/wiki/Vishnudevananda]. Es handelt sich um klassischen ganzheitlichen Yoga, der alle bekannten Yogasysteme integriert. Der Kundalini-Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Kundalini-Yoga] nach Yogi Bhajan[http://de.wikipedia.org/wiki/Yogi_Bhajan] setzt den Schwerpunkt auf die Erweckung und Lenkung der Kundalini[http://de.wikipedia.org/wiki/Kundalini]-Energie. Eine stärker religiös ausgerichtete Yogaschule ist z. B. Tibetischer Yoga[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tibetischer_Yoga&action=edit&redlink=1]. Der Marma Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Marma_Yoga] betont den Selbsterfahrungsaspekt der Übungen. Technisch präzise eingenommene Haltungen werden als ein „Test“ angesehen, bei dem man seinem Körper die Möglichkeit gibt, zu „sprechen“, und über diese Reflexion die Übungen anpasst. Mit Kum Nye[http://de.wikipedia.org/wiki/Kum_Nye] gibt es einen buddhistischen[http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus] Heilyoga und mit Yantra[http://de.wikipedia.org/wiki/Yantra] Yoga einen tibetischen Yoga, der als Meditationsunterstützung eingesetzt wird. Tibetischer Traumyoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Traumyoga] erweitert den Anwendungsbereich geistig-yogischer Übungen auf den Bereich des Schlafs[http://de.wikipedia.org/wiki/Schlaf]. Der Kriya Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Kriya_Yoga] geht auf Paramahansa Yogananda[http://de.wikipedia.org/wiki/Paramahansa_Yogananda] zurück. Eine Synthese und Weiterentwicklung der klassischen Yogaausprägungen finden im Integralen Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Integraler_Yoga] von Aurobindo[http://de.wikipedia.org/wiki/Aurobindo] statt.
Zusätzlich zu den traditionellen Richtungen werden besonders im Zuge des Fitness[http://de.wikipedia.org/wiki/Fitness]- und Wellness[http://de.wikipedia.org/wiki/Wellness]-Trends immer wieder „neue“ Yoga-Arten kreiert, so dass mittlerweile eine fast unüberschaubare Anzahl unterschiedlicher Yoga-Schulen existiert. Poweryoga[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Poweryoga&action=edit&redlink=1], eine aus Amerika kommende Richtung, die aus dem alten Ashtanga (Vinyasa) Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Ashtanga_%28Vinyasa%29_Yoga] abgeleitet ist, ist einer dieser modernen Yoga-Stile. Zu den jüngsten Richtungen dieser Entwicklung gehört der Bikram Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Bikram_Yoga], ein körperlich fordernder Yoga bei hohen Raumtemperaturen. Der dynamische Jivamukti Yoga[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jivamukti_Yoga&action=edit&redlink=1], bei dem meist zu Musik geübt wird, entstand in New York[http://de.wikipedia.org/wiki/New_York_City]. Auch Mischformen können entstehen, so werden mittlerweile Yogilates[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Yogilates&action=edit&redlink=1] Kurse angeboten, die aus einem Mix aus Yoga- und Pilates[http://de.wikipedia.org/wiki/Pilates]-Übungen bestehen.
In der Frauenbewegung entstanden in den 90er Jahren in der Frauenprojektekultur eigene Gestaltungsvariationen von Yoga. Veröffentlicht wurden Materialien zu Luna- und Yabluga-Yoga.[3][http://de.wikipedia.org/wiki/Yoga#cite_note-2] [4][http://de.wikipedia.org/wiki/Yoga#cite_note-3]
Außerdem gibt es auch neue religiöse Bewegungen[http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_religi%C3%B6se_Bewegung], die sich als Yogaweg definieren und traditionelle Elemente des Yoga aufgreifen so z. B. Sahaja Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Sahaja_Yoga] oder Surat Shabd Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Surat_Shabd_Yoga].
Von Boris Sacharow[http://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Sacharow] (Schüler Swami Sivanandas[http://de.wikipedia.org/wiki/Sivananda] und einer der Wegbereiter des Yoga im Westen) stammt folgendes Zitat: „Von Tag zu Tag schießen neue Yogapilze aus dem durch üppige Phantasie übersättigten Boden der Orientalistik, und es werden neue Namen zutage gefördert wie Sattva Yoga, Buddhi Yoga, Purna Yoga usw. – als ob die klassischen Yoga-Arten, wie man die ersten fünf zu nennen pflegt (nämlich Karma, Bhakti, Hatha, Raja und Jnana), nicht vollauf genügt hätten.“
In Deutschland bieten Volkshochschulen und andere öffentliche Bildungseinrichtungen Yogakurse zu verschiedenen Formen des Yoga an, sie sind von einzelnen Yogaschulen und Organisationen, und ihren religiösen und weltanschaulichen Auffassungen unabhängig. Meist leiten ausgebildete Yogalehrer[http://de.wikipedia.org/wiki/Yogalehrer] die oft von Krankenkassen[http://de.wikipedia.org/wiki/Krankenkasse] unterstützten Kurse.
Die Auswahl und Beurteilung der Yogalehrer und Yogarichtungen ist jedoch umstritten und teilweise ungeklärt. So hat erst jüngst eine Unterlassungsklage gegen die VHS München einen Stopp der Bewerbung von Yogaschulen erwirkt, die Yoga-Diplome ausstellen. Die Ausgabe von Diplomen ist ausschließlich Hochschulen erlaubt.
Die Verbände bringen kleine Zeitschriften[http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitschrift], wie das zweimal jährlich erscheinende Yoga Vidya Journal heraus. Erwähnt seien ferner Yoga Aktuell, ein umfangreiches, zweimonatliches Blatt sowie Yoga Journal.
Heute praktizieren mindestens drei Millionen Menschen in Deutschland Yoga, darunter etwa achtzig Prozent Frauen.
Yoga und Gesundheit [Bearbeiten[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Yoga&action=edit§ion=9]]Grundsätzlich hat Yoga nachweislich einige positiv bewertete Effekte sowohl auf die physische als auch auf die psychische Gesundheit. Yoga kann unter Umständen zu einer Linderung bei verschiedensten Krankheitsbildern führen, etwa bei Durchblutungsstörungen[http://de.wikipedia.org/wiki/Durchblutungsst%C3%B6rung][5][http://de.wikipedia.org/wiki/Yoga#cite_note-4], Schlafstörungen[http://de.wikipedia.org/wiki/Schlafst%C3%B6rung][6][http://de.wikipedia.org/wiki/Yoga#cite_note-5], nervösen Beschwerden (Angst[http://de.wikipedia.org/wiki/Angst] und Depression[http://de.wikipedia.org/wiki/Depression][7][http://de.wikipedia.org/wiki/Yoga#cite_note-6]), chronischen Kopfschmerzen[http://de.wikipedia.org/wiki/Kopfschmerzen][8][http://de.wikipedia.org/wiki/Yoga#cite_note-7] oder Rückenschmerzen[http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCckenschmerzen].[9][http://de.wikipedia.org/wiki/Yoga#cite_note-8]
Der Nutzen von Yoga bei Krankheit oder zur Erhaltung der Gesundheit wird unterschiedlich bewertet. In Deutschland können Kosten für Yogakurse von den Krankenkassen vor allem im Rahmen des Präventionsprinzips der Vermeidung spezifischer Risiken und stressabhängiger Krankheiten erstattet werden (Handlungsleitfaden der Krankenkassen nach § 20 Abs. 1 und 2 SGB V). Der gesundheitsfördernde Aspekt wird in den verschiedenen Yogarichtungen unterschiedlich gewichtet. Zum Teil wird er lediglich als eine Begleiterscheinung angesehen, manchmal ist er zentraler Punkt der Herangehensweise.
Bei den Asanas[http://de.wikipedia.org/wiki/Asana] werden Kraft, Flexibilität, Gleichgewichtssinn und Muskelausdauer trainiert. Beispielsweise kommt es durch die Aktivierung der Muskeln, Sehnen, Bänder und Blut- und Lymphgefäße bei den Asanas zu einer verbesserten Durchblutung. Die Rückenmuskulatur[http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCckenmuskulatur] wird gekräftigt, was wiederum zu einer verbesserten Körperhaltung führen kann. Überbelastung oder falsch ausgeführte Übungen können allerdings auch schaden. Deshalb soll Yoga nicht nur nach Büchern, sondern unter Anleitung eines qualifizierten Yogalehrers[http://de.wikipedia.org/wiki/Yogalehrer] erlernt werden.
Yoga hat auf viele Menschen eine beruhigende, ausgleichende Wirkung und kann somit den Folgeerscheinungen von Stress[http://de.wikipedia.org/wiki/Stress] entgegenwirken. Darüber hinaus kann die mit Atemübungen und Meditation[http://de.wikipedia.org/wiki/Meditation] verbundene innere Einkehr genutzt werden, das eigene Verhalten gegenüber den Mitmenschen zu reflektieren, um es positiver zu gestalten.
Es gibt auch auf spezielle Beschwerden zugeschnittene Yoga-Arten, so etwa das Hormon-Yoga[http://de.wikipedia.org/wiki/Hormon-Yoga], welches vor allem bei Beschwerden in den Wechseljahren helfen soll.